Seile begleiten mich von früher Kindheit an - Dies begann zunächst mit Cowboy- und Indianerspielen und erstreckte sich in meiner späten Jugend hin zu Fesselspielen in Form von Funktions- und Schmuckbondage. Aus einem glücklichen Zufall heraus durfte ich vor einigen Jahren die ersten Einblicke in Shibari bekommen, seitdem gilt meine Begeisterung dem subtilen Spiel mit dem Seil.

Dabei üben die Möglichkeiten des Seils eine große Faszination auf mich aus. Mich berühren die Ästhetik einer Fesselung, das Hervorheben der Schönheit meiner Fesselpartnerin und insbesondere die Tiefe und Intensität der Kommunikation über das Seil. Meine Intension des Fesselns ist dabei der Dialog, die Berührung bis in die Tiefen der Seele. Dabei muss es nicht immer kuschelig zugehen, auch Schmerz (in Form von Semenawa) kann durchaus eine von beiden Seiten gewollte Form von Emotion sein.

Mein Fesselstil ist stark vom Yukimura und Osada Ryu geprägt. Als Lehrer haben Michael Ropeknight (Yukimura Ryu) und Osada Steve (Osada Ryu) meinen Fesselstil maßgeblich beeinflusst.

Anfang 2017 habe ich den Naka-Stil entdeckt, welcher einen weiteren Baustein meines Fesselns darstellt. Hier liegt der Reiz im filigranen Spiel mit den Grenzen meiner Fesselpartnerin, ihrem grenzenlosen Vertrauen, bis hin zur Selbstaufgabe in der Session - die Reinform des Kinbakus.

Um das Studium von Shibari / Kinbaku zu vertiefen und meine Fähigkeiten im Osada Ryu und Naka-Stil auszubauen, reise ich regelmäßig nach Japan um Unterricht bei meinen Lehrern zu nehmen.

"Ich bin ein Schüler, der sich auf einer wundervollen Reise befindet"